Tradition und Innovation
Das Familienunternehmen Sievers packt die Digitalisierung an
Mehr als 100 Jahre ist die Familie Sievers bereits im Baugeschäft tätig. Seitdem hat sich viel verändert. Nun geht das Unternehmen den nächsten Schritt: Alle Prozesse werden digital. „Sievers war schon immer sehr innovativ“, erzählt Oliver Rieper. Er ist für das Controlling zuständig und hatte bei der Einführung der neuen Software die Fäden in der Hand. „Unser Rechnungsworkflow ist bereits komplett digital. Die Rechnungen erreichen uns per Mail und werden direkt digital verarbeitet. Medienbrüche gibt es bei uns nicht.“ Damit gehört Sievers in der Branche zu den Vorreitern.
Digitalisierung im Baugewerbe
Aktuell arbeiten in dieser lediglich rund 4 % der Unternehmen digital. Bei dem Großteil der Betriebe sind immer noch Stift und Zettel im Einsatz. Das funktioniert nicht immer reibungslos. Vor allem die Erfassung der Stunden ist für viele Betriebe eine Herausforderung. Zettel gehen im Baustellenfahrzeug verloren oder es dauert sehr lange, bis die Stunden erfasst sind. Bei Sievers gehört das der Vergangenheit an. Die Stunden werden mit ihrer Software Molteo direkt auf der Baustelle von jedem einzelnen Mitarbeiter, oder gesammelt über die Vorarbeiter, per App erfasst. „Damit sparen wir vor allem die Übertragung der Stundenzettel ins Büro“, freut sich Rieper.
Eine Investition, die sich lohnt
Allen Unternehmern, die noch zögern und oder nicht wissen, wie man die Digitalisierung anpacken soll, macht Rieper Mut: „Aufgrund unserer Erfahrung empfehlen wir jedem Unternehmer jetzt die wichtigen Schritte gen Zukunft zu gehen. Digitalisierte Prozesse bieten eine Vielzahl von Optionen, um noch besser zu werden“, hebt der Controller hervor. Aber auch bereits in den ersten Wochen nach der Umstellung, mache sich die neue Arbeitsweise bezahlt. „Bei der Zeiterfassung sehen wir auf einen Blick, ob noch Zeiten fehlen. Darüber hinaus schließt die Software Doppelbuchungen aus“, erklärt Rieper. „Ich schätze zudem die einfache Bedienung und intuitive Nutzung der Software“, ergänzt Bennet Petersen. Er ist Maurer- und Betonmeister und arbeitet als Polier bei Sievers.
Zudem lobt er die Zusammenarbeit mit dem Molteo-Team. „Zu Beginn war es nötig die Arbeitszeiten für jeden Mitarbeiter einzugeben. Da ich ganze Kolonnen erfasse, war es relativ aufwendig für mich. Daher habe ich mich an Molteo gewandt, mit der Bitte, dass ich Standardarbeitszeiten hinterlegen kann. Das Team hat das umgesetzt und nun laufen die Prozesse für mich deutlich schneller“, berichtet der 27-jährige.
Dokumentation ohne Stress
Auch die Baustellendokumentation hat bei Sievers nicht nur einen Schritt in die Zukunft getan, sondern auch an Effizienz gewonnen. Vor der Einführung der Software machten die Mitarbeiter vor Ort mit Digitalkameras Fotos. Von diesen wurden die Bilder dann im Büro auf den PC übertragen und dem jeweiligen Datum und Projekt zugeordnet. „Auf der Baustelle habe ich jetzt immer mein Tablet dabei. Damit mache ich Fotos und archiviere sie direkt“, freut sich der Polier. „Und dank der Cloudtechnologie sind die Daten gleichzeitig überall verfügbar, und zwar auch noch Jahre später“, ergänzt Rieper. Aber nicht nur unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die Digitalisierung ein Gewinn für das Unternehmen. Gerade Mitarbeiter der Generation Y fordern digitale Lösungen von ihren Arbeitgebern. Sie sind damit aufgewachsen, nutzen Smartphones privat und erwarten, dass sie auch bei ihrer Arbeit eine digitale Infrastruktur gestellt bekommen. Aber auch immer mehr Ältere erkennen die Vorteile gegenüber analogen Lösungen. „Bei uns war ein älterer Mitarbeiter am Anfang der größte Unterstützer. Er kannte die Software bereits und war sich deshalb der Vorteile bewusst. Das hat uns geholfen schnell eine Akzeptanz für die digitale Arbeitsweise im ganzen Unternehmen zu erlangen“, betont Oliver Rieper.
Jetzt anpacken
Damit ihre Mitarbeiter die Software optimal nutzen können, hat das Unternehmen zudem in neue Technik investiert. „Die Erfassung und Kommunikation über das Tablet funktioniert besser als über ein kleines mobiles Endgerät. Heute gehört es zu meiner Arbeit wie der Zollstock und die Sicherheitsschuhe“, so Petersen. Darüber hinaus lobt der Polier die Zusammenarbeit mit dem Schleswiger Start-Up. „Unsere Verbesserungsvorschläge und unsere Kritik wurden stets zeitnah umgesetzt. Das hat uns die Implementierung und Nutzung der Software erleichtert“. Rieper stimmt zu und spricht den Unternehmern der Baubranche Mut zu „Wir raten jedem die Digitalisierung endlich anzupacken. Zusammen mit dem Team von Molteo konnten wir die Software erfolgreich implementieren.“ Aber die Digitalisierung der analogen Prozesse ist für Sievers noch lange nicht das Ende. Die jetzt geschaffene Datengrundlage soll künftig gemeinsam mit künstlicher Intelligenz als Basis für Planungen und Kalkulationen dienen. „Wir nutzen das Beste aus beiden Welten: Unsere jahrhundertelange Erfahrung genauso wie modernste Algorithmen. Tradition und Innovation gehen bei uns Hand in Hand“, betont Oliver Rieper.
Über Sievers Seit mehr als 100 Jahren ist das Familienunternehmen Sievers im Baugeschäft tätig. Ihre Leistungen reichen vom Hausbau, über die Sanierung von Objekten bis hin zum Gewerbebau und Errichten von öffentlichen Bauten, und zwar von der Planung bis zur Umsetzung. Dabei ist das erklärte oberste Ziel des Unternehmens die Zufriedenheit der Kunden. Insgesamt arbeiten rund 50 Mitarbeiter bei Sievers. Darüber hinaus bildet das Unternehmen auch im traditionellen Handwerk aus – für die Familie Sievers eine Selbstverständlichkeit.